Zum Gedenken an die im vergangenen Jahr Verstorbenen wurde auch heuer wieder am Allerseelen Tag eine gemeinsame Messe gefeiert.
Am Altar standen neben der Osterkerze und der großen Figur des Auferstandenen 34 Kerzen für die Frauen und Männer, deren Leben bei Gott seine Vollendung gefunden hat. Ausgehend von der österlichen Erzählung der Frauen, die sich in aller Frühe zum Grab Jesu aufgemacht haben und unterwegs überlegten, wer den schweren Stein wegwälzen würde, stellte Pfarrer Michael Prokschi in seiner Predigt die Parallele zum den trauernden Angehörigen. Der Stein des Todes lastet auf den Familien, den Ehepartnern, den Kindern und Enkeln, den Geschwistern Freunden.
Der Stein der Trauer, der Stein der Hilflosigkeit, der Stein der Enttäuschung oder auch der Stein der Wut. Ganz unterschiedlich mögen diese Steine aussehen.
Und er wünschte den Angehörigen jenen Mut der Frauen damals. Sie haben sich der Situation gestellt, haben sich aufgemacht und durften feststellen, der Stein war weggewälzt. Das Grab war leer.
Unter dem Klang der tiefen Glocke wurden dann die 34 Namen einzeln verlesen und für jeden Verstorbenen einen Kerze entzündet.
Im Anschluss an den sehr bewegenden Gottesdienst konnten die Angehörigen die Kerzen mitnehmen für den Friedhof oder auch nach Hause.
Michael Prokschi